Helga Hanisch
Kunst
öffnet die Augen
PWF-KUNST - Die Verklärung des Gewöhnlichen

Als PWF-Künstlerin verwende ich seit nunmehr 20 Jahren die Werkstoffe Papier und Wachs, in die ich Fundstücke integriere, in neue Zusammenhänge setze und in ErFundstücke verwandle. Die Einzigartigkeit der gefundenen Stücke, deren reduzierte Präsentation und gezielte Hervorhebung in monochromen plastischen Papiergründen und  Wachsschichten zwingen den Betrachter zur Anschauung der Dinge, die durch nichts eine Ablenkung erfahren. Die Fundstücke stehen eindeutig im Mittelpunkt, werden zu Gegenständen der Huldigung. Als Materialpoetin bin ich der Seele der Dinge auf der Spur, der Aura alltäglicher Gegenstände, der Sinnlichkeit des Einfachen. Die Reduktion auf das Wesentliche erlaubt einen „neuen“ Blick auf die stummen Zeugnisse vergangener Zeiten. Ästhetisierung und „poetische Verdichtung“ rücken Alltägliches und vermeintlich Banales in den Fokus der Betrachtung und setzen den Spuren einer Kultur des Einfachen ein Denkmal.
Die plastische Papiermasse erfährt eine Verfremdung durch malerische Imitation von Stoffen aus der Natur wie Gestein, Erde, Metall etc. Die so entstandenen lebendigen und sinnlichen Oberflächen stehen in spannendem Kontrast zu dem weichen und transparenten Material Wachs. Kraftvoll und zeichenhaft, voll sinnlicher Materialität strahlen die Arbeiten Ruhe, Klarheit und Schönheit aus.